Die Essenz meiner Beobachtungen im beruflichen Kontext lässt sich mit zwei hinreichend bekannten Zitaten beschreiben:
„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Paul Watzlawick
„Missverständnisse sind die häufigste Form menschlicher Kommunikation.“ Peter Benary
Zugegeben, das wirkt erschreckend bis desillusionierend.
Nach kurzem Perspektivwechsel finde ich diese Grundannahme(n) zugleich recht entspannend und setze diesen Impuls gern bei meinen Workshops oder in der fachlichen Diskussion:
“Alles ist Kommunikation und alle können sich nicht sicher sein, ob die eigene Kommunikation das gemeinsame Wollen unterstützen wird.”
Das führt oft dazu, dass vorerst das gemeinsame Wollen (die Vision, die Ziele, der Nutzen, … oder wie ich gern sage, die Idee der gelungenen Zukunft) besprochen und geklärt wird.
Ist das erreicht, darf davon ausgegangen werden, dass ab diesem Zeitpunkt alle Beteiligten darauf achten werden, dass die (sowieso) stattfindende Kommunikation
a) darauf ausgerichtet, also zielführend, nutzbringend, … ist und
b) die gewünschte Wirkung nicht verfehlt.
Zuletzt habe ich das bei einem Workshop mit einem Leitungsteam erlebt.
Gewünscht war, über Kommunikation zu sprechen bzw. zu lernen, wie die Kommunikation in herausfordernden Situationen/mit herausfordernden Personen besser gelingen kann. Soweit so theoretisch, denn nach meinen Ausführungen ging es “plötzlich” um Werte & Vereinbarungen, also eher wofür ich meine (vorhandenen) kommunikativen Kompetenzen nutzen sollte.
Schön, dass es sich an der Stelle gezeigt hat oder besser großen Dank an die Kollegin, die den Finger in die Wunde gelegt und das vorhandene Vertrauen mutig belastet hat. Das war offenbar das Thema hinter dem Thema.
Nach dieser Klärung werden nun auch meine Ausführungen zu zielführender Kommunikation ihren Nutzen entfalten können.
Kurz: Ich liebe Kommunikation und das Potential von Missverständnissen. Vermeiden lässt sich beides nicht, aber nutzen.
Wenn Sie das für Ihre eigene Kommunikation als Führungskraft, die Ihres Teams oder der gesamten Organisation nutzen wollen, dann melden Sie sich gern bei mir.
Vielen Dank fürs Lesen und Teilen und
herzliche Grüße
Udo Hecker
PS:
Gern empfehle ich bei dem Thema das Gespräch zwischen Matze Hielscher und Friedemann Schulz von Thun zur Frage “Wie kommuniziert man stimmig?”
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